Unternehmenskultur

Mitarbeiter finden und binden.

Zurzeit eine Mammutaufgabe – welchen Anteil am Gelingen hat dabei eine funktionierende Unternehmenskultur?

Bekannt dürfte sein, dass die Unternehmenskultur einen enormen Einfluss auf das Funktionieren  eines Unternehmens haben kann –  natürlich auch auf das Nichtfunktionieren.
Wenn wir das doch schon alle wissen, warum schreibe ich diesen Beitrag überhaupt? Naja – aus gegebenem Anlass würde ich sagen- eigentlich sogar aus  zwei Anlässen.

Erstens habe ich in den letzten Tagen Semesterarbeiten zu diesem Thema korrigiert und zweitens bin ich in einem aktuellen Beratungsprojekt mit den Auswirkungen einer total verkorksten Unternehmens- bzw. Organisationskultur konfrontiert.
Also auf der einen Seite mal wieder die positiven Effekte einer stimmigen Unternehmenskultur vor Augen geführt bekommen, auf der anderen Seite frustrierende Erlebnisse im Berateralltag.
Im Projekt verschließt das Führungsteam konsequent die Augen vor der aktuellen Situation am Arbeitsmarkt und den daraus resultierenden Anforderungen an die Mitarbeiterführung. Stattdessen befindet man sich auf bestem Weg, nach und nach auch die gutwilligsten Mitarbeiter in die Flucht zu schlagen.

Eigentlich ist es jedoch gar nicht so kompliziert solche Fehlentwicklungen zu korrigieren. Mit ein wenig Akzeptanz der Notwendigkeit einer vernünftigen und zeitgemäßen Führungskultur könnte man sich sofort der Entwicklung einer brauchbaren Unternehmenskultur annähern. Ich bin sogar der Meinung, dass die Mehrzahl der Akteure diesen Prozess begrüßen und sogar unterstützen würde. Allerdings haben zwischenzeitlich wohl alle verlernt den ersten Schritt in Richtung Veränderung zu gehen. Vielmehr werden auch an dieser Stelle lieber altbekannte Schutzbehauptung bemüht wie „das bringt auch nichts, haben wir alles schon versucht etc.“

Dabei hat die Erfahrung doch längst gezeigt: das Schaffen einer von allen Mitarbeitenden getragene Unternehmenskultur kann viel Positives bewirken!
Sie kann zum Beispiel ganz gut mitbestimmen:

  • wie die Menschen im Unternehmen miteinander umgehen,
  • wie Entscheidungsprozesse ablaufen,
  • wie Probleme angepackt werden,
  • wie man mit Fehlern und Versagen umgeht,
  • wie Ideen entstehen und was man aus ihnen macht,
  • wie Konflikte und Krisen gemeistert werden,

Und wenn diese Festlegungen spürbaren Realitätsbezug haben, sind sie immens relevant für ein zeitgemäßes Personalmanagement.
Denn Zauberwörter wie „Übertragung von Verantwortung“, „wertschätzende Kommunikation“ oder „Teilhabe“ können besonders gut in diesem Regelwerk untergebracht werden. Verkommt dann die ganze Übung nicht zu einer ausgeleierten Pflichtübung, sondern auch gelebt wird, hat das Unternehmen mit Sicherheit im Bereich Mitarbeitersicherung und -motivation die besseren Karten

Also folgen wir doch besser den Worten von Erich Kästner der einst sagte:
Menschen wirken wie verwandelt, wenn man sie als Mensch behandelt!